Hyaluronsäure als Pflege für die Haut

Hyaluronsäure hat sich in jüngster Zeit zu einem förmlichen Zauberwort entwickelt, was die Hautpflege betrifft. Kein Wunder, wenn man sich die zahlreichen Vorteile ansieht, die sie verspricht: Nicht nur soll sie gegen Gelenkbeschwerden helfen, sondern sich auch positiv auf äußere Alterserscheinungen auswirken und die Haut mit viel Feuchtigkeit versorgen. So weit, so überzeugend. Doch hält das Wundermittel auch, was es verspricht? Wir verraten Ihnen, ob und wann Hyaloronsäure Ihre Hautpflegeroutine perfektionieren kann.

Was ist Hyaluronsäure?

Sie ist ein körpereigener Stoff, wird also auf natürliche Art und Weise in unserem Organismus gebildet. Es handelt sich um ein Polysaccharid, auch Mehrfachzucker genannt. In unserem Körper taucht es an vielen Stellen auf, am Meisten in der Gelenkflüssigkeit, aber auch an anderen Stellen wie in den Knochen und den Bandscheiben. Sie sorgt für reibungslose Bewegungsabläufe und Elastizität. In der Haut ist sie vor allem für das Speichern von Feuchtigkeit zuständig. Das kann sie ausgezeichnet: Sie ist in der Lage, das Tausendfache ihres Gewichts in Wasser zu binden.

Was bewirkt Hyaluronsäure auf der Haut?

Dass Hyaluronsäure erstaunliche Mengen an Wasser speichern kann, haben wir nun festgestellt. Doch was bedeutet das für ihre Wirkung in der Hautpflege? Genügend Feuchtigkeitsversorgung sollte nicht unterschätzt werden, wenn das Ziel straffe und jugendliche Haut sein soll. Schließlich ist es die Feuchtigkeit, die der Haut Spannkraft und Elastizität verleiht.

Mit dem Alter verliert unsere Haut genau diese Eigenschaften, sodass sie mit der Zeit schlaff und faltig wird. In diesem Fall hilft der wirkungsvolle Feuchtigkeitsspender, die Haut wieder von innen aufzupolstern und das natürlich vorhandene Kollagen zu unterstützen. Zudem fängt er freie Radikale ein – Win-Win!

Unterschiedliche Hyaluronsäure Arten

Unterschiedliche Hyaluronsäure Arten

Dass der zuckerähnliche Stoff unübersehbare Vorteile für die Haut bereithält, ist also klar. Allerdings ist der Markt so gesättigt von verschiedenen Produkten, dass die Suche nach der richtigen Form etwas einschüchternd wirken kann. Deshalb haben wir im Folgenden die wichtigsten Arten zusammengefasst.

Hochmolekular

Hochmolekulare Hyaluronsäure zeichnet sich durch ihre hohe Molekülmasse aus, welche sich auf ihre Effekte auswirkt. Diese kompliziert klingende Tatsache hat einen ganz einfachen Effekt: Es bildet sich ein Film auf der Haut, der sie mit intensiver Feuchtigkeit versorgt. Dies ist eine sehr wirkungsvolle Variante, deren Ergebnis allerdings nur von kurzer Dauer ist. So hat sie eine starke, aber kurzfristige Wirkung. Zudem hat sie entzündungshemmende Eigenschaften.

Niedermolekular

Die niedermolekulare Form hat eine dementsprechend kleine Molekülmasse. Sie wirkt auf den ersten Blick nicht ganz zu polsternd wie die hochmolekulare Variante. Jedoch hat sie andere wesentliche Vorteile: Sie zeigt eine langfristige Wirkung und wird sogar im Bindegewebe gespeichert, sodass sie sich auf lange Sicht positiv auf das Hautbild auswirkt. So schafft sie es, langanhaltend gegen Falten zu wirken. Wenn das mal keine guten Nachrichten sind!

Oligohyaluron

Hinter dem Oligohyaluron verbirgt sich die Variante, welche die kleinste Molekülmasse aufweist. Folglich hat sie die gleichen Vorteile wie die niedermolekulare Form – nur stärker. Die sehr kurzzeitigen Moleküle dringen deutlich tiefer in die Haut ein und können so den langanhaltenden verjüngenden Effekt noch verstärken. Doch diese neu erhältliche Variante hat auch ihren Preis: Sie ist im Normalfall deutlich kostspieliger als ihre Konkurrenzprodukte.

Welche Art ist für die Pflege am besten geeignet?

Wie Sie sehen, hat jede dieser Formen eindeutige Vorteile. Doch mit welcher Hyaluronsäure sind Sie am Besten beraten? Das kommt ganz darauf an, wo der Fokus Ihrer Hautpflege liegt. Junge Frauen, die noch nicht allzu viel „Aufpolsterung“ brauchen, können stark von dem feuchtigkeitsspendenden Film der hochmolekularen Spielart profitieren.

Wem ein länger anhaltender Anti-ging-Effekt wichtig ist, greift am Besten auf niedermolekulares oder Oligohyaluron zurück. Das ist nicht zuletzt auch eine Frage des Geldbeutels. Wollen Sie auf Nummer Sicher gehen, lassen sich die Formen auch super kombinieren; teilweise im selben Serum.

Wer sollte nicht auf Hyaluronsäure verzichten?

Wer sollte nicht auf Hyaluronsäure verzichten

Der Wirkstoff pflegt also wunderbar die Haut und lässt sie plump und jugendlich wirken. Vorteile, von denen jeder profitieren kann. Besonders empfehlenswert ist Hyaluronsäure allerdings für ältere Menschen, denn mit dem Alter nimmt ihr natürlicher Bestand in der Haut ab. Sie ist ein bequemes Mittel, um einen Teil der früheren Spannkraft der Haut wieder zu erlangen. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es sich auch hier um kein magisches Wundermittel handelt, das jegliche Falte verschwinden lässt.

Gibt es Nebenwirkungen?

Da es sich um einen körpereigenen Wirkstoff handelt, hält sich der mögliche Schaden durch Hyaluronsäure in Grenzen. Jedoch kann sie, wie nahezu jeder Stoff, eventuell unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. So ist eine allergische Reaktion durchaus möglich, wenn auch äußerst selten. In diesem Fall können Rötungen und ein Juckreiz auftreten. Weitere nennenswerte Nebenwirkungen gibt es allerdings nur, wenn Sie sich entscheiden sollten, sich den Wirkstoff spritzen zu lassen. Dann gelten die gleichen Risiken wie bei jedem anderen geringen Eingriff auch.

Bewertung

Hyaluronsäure als ein Wundermittel zu bezeichnen, ist wohl etwas zu hoch gegriffen. Jedoch ist sie, was einfach zugängliche und teilweise auch kostengünstige Kosmetika angeht, erstaunlich nah dran. Dies erkennt man, wenn man sich ihre zahlreichen und beachtlichen Vorteile und ihre wenigen Nachteile ansieht. Egal, für welche Form der Hyaluronsäure Sie sich entscheiden:

Sie werden stets wünschenswerte Effekte erzielen, sei es auf kurze oder auf lange Sicht. Die Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit ist ein entscheidender Faktor in ihrer Pflege, und mit kaum einem Mittel sind Sie an dieser Stelle so gut beraten wie mit diesem. Dabei können Sie unbesorgt davon ausgehen, dass die Kosmetik natürlich wirkt und keine gesundheitlichen Risiken bürgt. Wenn Sie auf die sonstigen Inhaltsstoffe des Serums oder der Creme achten, können Sie mit Hyaluronsäure nichts falsch machen.

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